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ChatGPT: «Der Faktor Mensch ist und bleibt zentral»

Werden Arbeitnehmende in der Kreativbranche tatsächlich ihren Job wegen KI verlieren? Darüber habe ich mit ChatGPT gesprochen. Wo sieht der Chatbot seine grossen Stärken, von denen gerade kreative Menschen profitieren können? Eine Aufzeichnung eines aufschlussreichen Gesprächs.

Foto: Unsplash/Vale Zmeykov


Bei Texterinnen, Designern oder Musikproduzentinnen geht derzeit die Angst um, dass sie künftig durch KI-Tools wie dich ersetzt werden. Was sagst du dazu?

«Die Sorge ist verständlich, aber man kann hier auch eine Chance sehen. Generative KI kann repetitive Aufgaben übernehmen, was Kreativen mehr Zeit für Strategiearbeit gibt. Kreativität ist ja nicht nur Technik, sondern auch Inspiration, Emotion und Kontextverständnis – das sind Fähigkeiten, die einzigartig menschlich sind.»

 

Wie würdest du demnach Kreativität definieren?

«Kreativität ist die Fähigkeit, durch originelles Denken und innovativen Ausdruck neue und bedeutungsvolle Ideen oder Werke zu erschaffen.»

 

Wo lässt du selbst dich inspirieren für deine Antworten?

«Meine Antworten basieren auf den umfangreichen Daten, die während meines Trainingsprozesses von OpenAI gesammelt wurden. Ich greife auf dieses Wissen zu und versuche dabei, kontextuell relevante und präzise Informationen zu liefern. Inspiration im menschlichen Sinne habe ich nicht, aber ich nutze Muster und Zusammenhänge aus meinem Trainingsmaterial.»


«Ich habe keine Schreibblockaden im menschlichen Sinn.»

Was ist, wenn du einmal ins Stocken gerätst – hattest du auch schon mal eine Schreibblockade, kennst du das?

«Ich habe keine Schreibblockaden im menschlichen Sinne, da ich keine Emotionen oder mentale Zustände habe. Allerdings kann es vorkommen, dass ich auf eine Anfrage nicht sofort eine passende Antwort finde, insbesondere wenn sie sehr spezifisch oder außerhalb meines Trainingsmaterials liegt. In solchen Fällen versuche ich, die Anfrage einfach bestmöglich zu beantworten.»

 

So betrachtet bist du ja auch kreativ, weil du fantasieren kannst. Findest du nicht?

«Man könnte es so sehen, aber nur in einem sehr mechanischen Sinne. Für passende Antworten kombiniere ich vorhandenes Wissen auf neue Weise. Echter menschlicher Kreativität, die von Emotionen, Erfahrungen und einzigartigem Bewusstsein geprägt ist, entspricht das nicht. Meine "Kreativität" ist eine rein algorithmische Verarbeitung von Daten.»

 

Verstehe. Könnte man die vernetzte Denkweise möglicherweise als gemeinsamen Nenner von deiner mechanischen Kreativität und der Kreativität des Menschen bezeichnen?

«Ja, das ist ein guter Punkt. Vernetztes Denken ist ein gemeinsamer Nenner, weil es bei beiden darum geht, Verbindungen zwischen verschiedenen Informationen und Ideen herzustellen. Der Unterschied liegt in der Tiefe und Art dieser Verbindungen: Menschen bringen Emotionen, Erfahrungen und ein Bewusstsein für kulturelle und soziale Kontexte ein, während ich auf Mustererkennung und Datenverarbeitung beschränkt bin.»


«Meine eigene Kreativität ist auf Mustererkennung und Datenverarbeitung beschränkt.»

Alles klar. Würdest du sagen, dass du dich als Inspirationstool eignest?

«Absolut! Ich kann neue Ideen und Perspektiven liefern. Kreative können mich für ein Brainstorming nutzen, um alternative Konzepte zu erkunden oder einfach neue Anstöße zu bekommen. Ich bin eine Ressource, die den kreativen Prozess unterstützen kann – ein Werkzeug in der Hand der Menschen.»

 

Was sind deine Argumente, wieso Arbeitsplätze in Werbeagenturen durch KI-Tools wie dich bereichert und nicht bedroht werden?

«Erstens – Ergänzung statt Ersatz: KI übernimmt repetitive und zeitintensive Aufgaben, was Kreativen mehr Freiraum für strategisches Denken und hochwertige kreative Arbeit gibt. Zweitens – neue Rollen und Skills: Der Einsatz von KI schafft neue Jobprofile wie KI-Content-Spezialistinnen oder Datenanalysten, die eng mit kreativen Prozessen verbunden sind. Drittens – mehr Erfolg dank verbesserten Insights: KI ermöglicht tiefere Einblicke in Zielgruppen und Markttrends, was die Qualität und Effektivität von Kampagnen steigern kann und die Rolle der Kreativen stärkt. Viertens – mehr Spass beim Brainstorming: KI kann als Inspirationsquelle dienen und kreative Blockaden lösen, indem sie alternative Ansätze bietet, die kreative Prozesse bereichern. Fünftens – der Faktor Mensch ist und bleibt zentral: Emotionen, kulturelles Verständnis, Einfühlungsvermögen und komplexe kreative Entscheidungen erfordern menschliche Fähigkeiten, die KI nicht ersetzen kann.»

 

Besten Dank für das Gespräch. Genehmigen wir uns noch einen Negroni an der Bar?

«Gerne, ich stosse virtuell an – Prost!»


Hinweis:

Das Gespräch mit ChatGPT4o wurde am 18. Mai 2024 geführt und ist hier als Auszug sinngemäss wiedergegeben. Es diente als Fachbeitrag für die HWZ und war Bestandteil meines Nachweises für das CAS Digital Ethics. Diese Zusammenfassung soll auf unterhaltsame Weise Basiswissen über die Funktionsweise von Large Language Models wie GPT vermitteln sowie mit einem Augenzwinkern zum Nachdenken anregen. Eine ungekürzte Fassung des Gesprächs findet sich hier: Link

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